Bitcoin-Börsenbesitzer wirft Banken Diskriminierung vor

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Allan Flynn, ein Bitcoin-Händler in Australien, hat eine Klage gegen zwei Geschäftsbanken des Landes, nämlich die ANZ und Westpac. eingereicht und wirft beiden systematische Diskriminierung vor. Laut einem Bericht der Australian Financial Review verlangt Flynn eine Entschädigung in Höhe von umgerechnet etwa 192.000 US-Dollar.

Flynn zufolge sei er Opfer diskriminierender Praktiken gewesen. Die Banken sollen weiterhin seine Konten sperren. Im Gespräch mit AFR beklagte Flynn, dass in den letzten drei Jahren mindestens 20 Banken die Konten seiner Börse geschlossen hätten:

„Wie soll ich ein legales Geschäft führen, wenn ich kein Bankkonto bekommen kann?“

Zu den Kontoschließungen kam es trotz der Tatsache, dass seine Kryptobörse beim australischen Transaction Reports and Analysis Centre (AUSTRAC) registriert ist. Die Plattform von Flynn soll über 450 Kunden bedienen.

Im Jahr 2020 reichte Flynn eine Beschwerde bei der Australian Financial Complaints Authority ein. Die AFCA entschied jedoch, dass Westpac, eine der genannten Banken, im Rahmen ihrer festgelegten Bedingungen gehandelt habe.

Damals bot Westpac Flynn umgerechnet knapp 190 US-Dollar als Entschädigung für die plötzliche Kontoschließung an, die er nach eigenen Angaben noch nicht erhalten habe. Flynn sagt auch, dass Westpac seine Kontosperrungen zuvor mit laufenden Untersuchungen im Zusammenhang mit Kryptowährungsbetrug begründet habe. Die ANZ sagte hingegen, dass es keine Bankdienstleistungen für Kryptowährungs-Broker anbiete.

Flynns erneute Klage, die er eingereicht hat, soll im März verhandelt werden.

ANZ und Westpac reagierten nicht auf die Anfrage von Cointelegraph nach einem Kommentar.

Börsen, die Banken diskriminierende Praktiken vorwerfen, gibt es nicht nur in Australien. Im März 2020 hob der Oberste Gerichtshof Indiens ein Verbot der Zentralbank auf. Dieses verbot Banken, Kryptowährungsunternehmen zu bedienen. Dennoch wurde auch nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs über „krypto-phobisches“ Verhalten unter indischen Banken berichtet.

Eine ähnliche Situation gibt es auch in ganz Lateinamerika. Dort schließen Geschäftsbanken weiterhin verstärkt Konten von Kryptobörsen. In Brasilien waren zwei große Plattformen ebenfalls gezwungen, ihren Betrieb einzustellen, weil strenge Steuerrichtlinien eingeführt wurden.

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