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Das Gerücht, dass am 15. Oktober 150.000 Bitcoin vom Mt. Gox-Treuhänder bewegt werden sollen, hält sich weiter hartnäckig. Viele Faktoren deuten jedoch darauf hin, dass das angesichts der früheren Aufzeichnungen höchst unwahrscheinlich ist.
Zwischen 2011 und 2013 verlor Mt. Gox 850.000 BTC beim größten Hackangriff in der Geschichte von Bitcoin. Dem Treuhänder sollen 150.000 BTC zur Verfügung stehen, um die betroffenen Nutzer zu entschädigen.
Aber es gibt viele Hürden, bevor es die Rückzahlungen geben kann. Der Rückerstattungsprozess hat sich seit 2019 durchgehend verzögert. Die Rückzahlungen werden daher wahrscheinlich nicht so bald kommen.
Erklärung des Mt.Gox-Treuhänders. Quelle: Mtgox.com
Woher kommen die Spekulationen über die Bewegung der 150.000 BTC von MT. Gox nun?
Am 30. Juni veröffentlichte der Treuhänder von Mt. Gox eine Erklärung auf der offiziellen Webseite Mtgox.com. Der Treuhänder, der für die Umverteilung der Gelder an ehemalige Nutzer zuständig ist, sagte, das Bezirksgericht Tokio habe eine Fristverlängerung bis zum 15. Oktober gewährt. Im Dokument heißt es:
„In Anbetracht der Umstände beantragte der Rehabilitationstreuhänder beim Bezirksgericht Tokio eine Verlängerung der Einreichungsfrist für den Rehabilitationsplan. Am 30. Juni 2020 erließ das Bezirksgericht Tokio eine Anordnung zur Verlängerung der Einreichungsfrist für den Rehabilitationsplan bis zum 15. Oktober 2020.“
Einige Investoren glauben unter Berufung auf dieses Dokument, dass die 150.000 BTC bewegt werden könnten. Dadurch könnte der Markt möglicherweise ins Wanken geraten.
Aber es gibt zwei wichtige Gründe, die dafür sprechen, dass der Treuhänder die Bitcoin in naher Zukunft nicht bewegen wird.
Zum einen bezieht sich die Verlängerung auf die Einreichung des Rehabilitationsplans und nicht auf die Rückerstattung der BTC. Das heißt, bis zum 15. Oktober muss der Treuhänder einen Plan vorlegen. Mit der Rückzahlung an die Investoren hat das nichts zu tun.
Zweitens hat der Treuhänder im Laufe des vergangenen Jahres ständig Verlängerungen beantragt. Eine identische Erklärung gab es im März 2020 und im April 2019 abgegeben. Die Fristverlängerungen wurden dem Treuhänder auch stets gewährt.
Der 15. Oktober ist nicht der Termin für die Rückzahlung und der Treuhänder hat den Prozess in der Vergangenheit bereits mehrfach aufgeschoben. Aufgrund dieser beiden Faktoren kann man davon ausgehen, dass die 150.000 BTC des Mt. Gox-Treuhänders kurzfristig nicht auf die Märkte kommen werden.
Bitcoin trotz negativer Ereignisse stabil
In der vergangenen Woche gab es für Bitcoin einige negative Ereignisse, die einen starken Verkaufsdruck auf BTC ausgelöst haben.
Am 1. Oktober führte die Klage der US-Regulierungsbehörde CFTC gegen BitMEX einen Rückgang um 5 Prozent bei Bitcoin. 24 Stunden später steckte sich US-Präsident Donald Trump mit dem Corona-Virus an, wodurch die meisten Anlageklassen und auch BTC erneut fielen.
Trotz dieser negativen Ereignisse hat Bitcoin den ganzen Oktober hindurch eine überraschende Widerstandsfähigkeit gezeigt. BTC liegt nach wie vor über 10.500 US-Dollar. Seit August gilt dieses Niveau als wichtige Unterstützung.
Mittel- bis langfristig glaubt der On-Chain-Analyst Willy Woo, dass die Marktaussichten für Bitcoin positiv seien. Er sagte dazu:
Die Kapitulation passierte letztes Jahr bei 3.000 US-Dollar. Seitdem befinden wir uns in einem Bullenmarkt. Die wilden Schwankungen durch die BitMEX-Händler sind nur oberflächlich. 4.000 US-Dollar auf 14.000 US-Dollar war die Mutter aller Engpässe. Die Rückführung auf einen organischen Wert dauerte eine Weile. https://t.co/6qG1NpzlT2
— Willy Woo (@woonomic) 4. Oktober 2020
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