Dollars auf der Blockchain sind besser als das Zentralbankmonopol

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Brian Brooks, der amtierende Chef-Bankenaufseher der USA und früherer Justiziar von Coinbase, hält die Blockchain für das Zahlungssystem als besser geeignet als das etablierte auf Banken basierende Geldsystem.

Dezentralisierung von Zahlungen

Brooks machte die Aussage am 29. Juli in einem Gespräch mit Aaron Klein von der Brookings Institution, einer bedeutenden amerikanischen Denkfabrik. Der für fünf Jahre als Chef-Bankenaufseher benannte Brooks sprach sich dabei deutlich für Dezentralisierung aus.

„Ich glaube an die Dezentralisierung. Letztendlich bin ich der Meinung, dass Stablecoins und andere blockchainbasierte Tokensysteme für den Dollar das widerstandsfähigste Modell für langfristig schnellere Zahlungen sind. Sie sind besser als ein Zentralbankmonopol auf das Zahlungssystem“.

Die Reaktion der US-Regierung auf die COVID-19-Pandemie brachte eine Reihe von seit langem bestehenden Problemen mit existierenden Zahlungssystemen ans Licht. In dem Gespräch kamen die technologischen Barrieren zur Sprache, welche die Unterstützungszahlungen an US-Bürger in Höhe von 1.200 US-Dollar stark erschwerten.

Die Rolle der Banken im Zahlungssystem

Das Office of the Comptroller of the Currency (OCC) ist das für die Bundesbanken zuständige Büro des U.S. Finanzministeriums. Erst letzte Woche machte das Büro Schlagzeilen, weil es den Bundesbanken grünes Licht für die Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten gegeben hatte. In der heutigen Diskussion kam jedoch ein anderer interessanter historischer Aspekt zur Sprache.

Wie Brooks hervorhob, entstand der OCC dank des National Currency Act von 1863 und nicht, wie allgemein angenommen wird, durch den National Banking Act von 1864. Das Gesetz von 1864 verlagerte im Gegensatz zu seinem Vorgänger den Schwerpunkt auf die Bankenregulierung. Laut Brooks habe die Idee  ursprünglich darin bestanden, „ein einheitliches System wettbewerbsfähiger Zahlungen zu schaffen“.

Klein und Brooks waren sich einig, dass die Art und Weise, wie Geld in den USA funktioniert, in der Vergangenheit stecken geblieben ist. „Vor hundert Jahren hatten wir das fortschrittlichste Finanzsystem der Welt, um 1910 war es das fortschrittlichste System der Welt“, so  Brooks.

In Bezug auf Reformen des heutigen Systems betonte Brooks aber, dass die Regulierungsbehörden vergeblich auf verschiedene Lösungen gedrängt hätten. „Als Regulierer lautet die Frage, wie man das macht“, sagte Brooks. „FedNow existiert noch nicht, außer auf dem Papier.“ Er wies jedoch auf eine Technologie hin, die bereits existiert und der Krypto-Community als mögliche Lösung bekannt ist:

„Es gibt auch bestehende Blockchaintechnologien des privaten Sektors für Smart Contracts, bei denen man das Zeug einfach programmieren und dann automatisieren kann, mit einem Knopf der es in Echtzeit bei einer beliebigen Person im Netzwerk auftauchen lässt.“

Brooks trat Ende Mai die Rolle des Acting Comptroller an. Kurz darauf sprach er mit Cointelegraph über seine Hoffnungen, die Regulierungs- und Bankenwelt an die Blockchain gewöhnen zu können.

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