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Qiao Wang, Investor, Analyst und Produktchef beim Krypto-Marktforschungsinstitut Messari, übt Kritik an der Art und Weise wie der einflussreiche Bitcoin-Fonds der Vermögensverwaltung Grayscale (GBTC) konzipiert ist.
Die entsprechenden Äußerungen machte am 11. Juni auf Twitter, wobei er zunächst einen Auszug aus der offiziellen Webseite von Grayscale zitiert, so heißt es hier: „Der Grayscale Bitcoin Trust ermöglicht derzeit keine kurzfristigen Auszahlungen und kann bei Bedarf auch langfristige Auszahlungen aussetzen.“
Hierin sieht Wang ein grundlegendes Problem, denn wenn es für die Anleger des Fonds keine Möglichkeit gibt, sich ihre Gelder kurzfristig auszahlen zu lassen, könnte der Fall eintreten, dass der Kurswert des zugehörigen Wertpapiers unter den Bitcoin-Kurs (BTC) abrutscht, ohne dass dies korrigiert werden kann.
Spenden an Grayscale?
Bei ETFs, also Indexfonds, verhält es sich hingegen so, dass wenn diese unter den Kurs des abgebildeten Vermögenswertes abrutschen, Händler das Wertpapier aufkaufen und sich den Gegenwert auszahlen lassen können. Durch diese sogenannte Arbitragemöglichkeit steigt dann unweigerlich die Nachfrage nach dem Indexfonds, wodurch dieser sich wieder dem Kurs des abgebildeten Vermögenswertes annähert. Kurzfristige Auszahlung wirken also als eine Art Schutzmechanismus, um zu garantieren, dass der Indexfonds mindestens gleichwertig zum jeweiligen Vermögenswert bleibt. Dieser Schutz fehlt jedoch beim Bitcoin-Fonds von Grayscale, der allerdings auch kein ETF bzw. Indexfonds ist. Daraus schlussfolgert Wang zynisch:
„Ohne kurzfristige Auszahlungsmöglichkeit spendet man quasi einfach nur sein Geld an Grayscale.“
Bitcoin-Fonds dominiert den Markt
Wie einflussreich die Krypto-Fonds von Grayscale sind, ist in den letzten Wochen deutlich geworden. So hatte Cointelegraph Ende Mai berichtet, dass der Bitcoin-Fonds der Vermögensverwaltung seit dem Halving vom 11. Mai knapp 150 % aller neu geschöpften Einheiten der marktführenden Kryptowährung aufkauft.
Grayscale Top-Managerin Ray Sharif-Askary hatte wenig später bekanntgegeben, dass die Firma darüber hinaus auch große Mengen an Ether (ETH) anhäuft.
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