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Calibra, die zum Krypto-Projekt von Facebook gehörende Wallet, wurde in Novi umbenannt.
Der Hauptgrund für die Namensänderung ist die zu große Ähnlichkeit mit der zugehörigen Facebook Kryptowährung Libra, wie ein Novi-Sprecher gegenüber Cointelegraph bestätigt:
„Als wir Libra und Calibra letzten Juni vorgestellt hatten, wollten wir zeigen, dass unsere digitale Wallet Calibra zu unserer Digitalwährung Libra gehört. Beide Marken waren durch die gemeinsame Vision verbunden, allen Menschen eine Teilhabe an der Weltwirtschaft zu ermöglichen. Allerdings sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass die Namen Calibra und Libra zu ähnlich klingen und für Verwirrung sorgen, weshalb wir jetzt eine klare Unterscheidung zwischen den beiden herstellen.“
Der neue Name leitet sich aus den lateinischen Worten „novus“ für „neu“ und „via“ für „Weg“ ab, was darauf hinweisen soll, dass die Novi-Wallet nicht die einzige Wallet auf der Libra-Blockchain sein soll. „Wir hoffen, dass Novi nur eine von vielen Wallets ist“, wie der Sprecher dahingehend meint.
Angesprochen auf einen möglichen Einführungszeitpunkt gibt dieser an: „Wir hoffen, dass wir eine Vorabversion von Novi veröffentlichen können, sobald die Libra-Blockchain betriebsbereit ist und alle nötigen Genehmigungen und Freigaben eingeholt wurden.“
Laut der offiziellen Pressemitteilung soll Novi sowohl als eigenständige App als auch in den Facebook Messenger und WhatsApp integriert werden. Die beiden zu Facebook gehörenden Messenger-Dienste haben jeweils 1,3 Mrd. bzw. 2,3 Mrd. Nutzer.
Interessierte Nutzer müssen bei der Registrierung für Novi Ausweisdokumente einreichen, zudem sollen in die App verschiedene Mechanismen zum Schutz vor Betrug eingebaut sein. Scheinbar legt Facebook also erhöhten Wert auf Gesetzestreue, um das ohnehin schon in der Kritik stehende Krypto-Projekt nicht noch weiter zu gefährden.
Obwohl das neue Design der Novi-Wallet „die fließende Bewegung von Digitalwährungen“ symbolisieren soll, sind momentan ausschließlich die firmeneigenen Kryptowährungen von Libra mit dieser kompatibel. Die Facebook Kryptowährungen sind allesamt als sogenannte Stablecoins konzipiert und sollen zur Erreichung der namensgebenden (Wert-)Stabilität an verschiedene Landeswährungen angebunden sein. So gibt es den LibraUSD, angebunden an den US-Dollar, LibraEUR, angebunden an den Euro, und das LibraGBP, das wiederum an das Britische Pfund angebunden ist. Der LBR ist wiederum an einen Mix dieser verschiedenen Stablecoins gekoppelt.
Libra will Kritiker besänftigen
Anfang dieses Jahres hat die Libra Association, die für die Verwaltung des Krypto-Projekts zuständig ist, mehrere grundlegende Veränderungen vorgenommen, um die weltweite Kritik von Regierungen und Aufsichtsbehörden zu mildern. So wurden gewisse Freiheiten, die der Projektentwurf ursprünglich einräumte, inzwischen gestrichen.
Um sich noch besser mit den Aufsichtsbehörden zu stellen, hat die Libra Association die namhaften Compliance-Experten Robert Werner und Stuart Levey an Bord geholt, die schon bei Großbanken wie Goldman Sachs und HSCB in ähnlicher Funktion tätig waren.
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