Richter kritisiert Craig Wright wegen gefälschten Dokumenten und Meineid

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Der Richter Bruce Reinhart hat Craig Wright wegen der Vorlage gefälschter Dokumente und Meineids im laufenden Rechtsstreit zwischen Wright und Ira Kleiman bei einer Anhörung über den Tulip Trust scharf kritisiert.

Reinhart stellte die Glaubwürdigkeit von Wright in Frage und merkte an, dass der selbsternannte Satoshi Nakamoto in der Vergangenheit offen vor Gericht gelogen hatte:

„Insbesondere angesichts meiner früheren Feststellung, dass Dr. Wright in diesem Rechtsstreit gefälschte Dokumente vorgelegt hat, lehne ich es ab, mich auf Dokumente zu verlassen, die mühelos mittels einer Textverarbeitungssoftware und einem Stift hätte erstellt werden können. Ich berücksichtige die eidesstattlichen Erklärungen von Dr. Wright, die seine Interessen fördern, die aber im Kreuzverhör nicht in Frage gestellt wurden, dabei nicht. Für diese kann ich keine Entscheidung zur Glaubwürdigkeit treffen. Ich habe zuvor festgestellt, dass Dr. Wright in meiner Gegenwart einen Meineid geleistet hat.“

Am 9. März 2019 wies Richter Reinhart Wright an, eine Liste seiner Bitcoin-Bestände zu erstellen. Wright behauptete daraufhin, er könne das nicht tun, da sie von einem blinden Trust gehalten werden, zu dem er keinen Zugang habe. Wright schätzte, dass es bis Januar 2020 dauern würde, bis die Liste per Kurierdienst zugestellt werden könne.

Richter Bloom erlaubte Wright, bis zum 3. Februar 2020 eine Mitteilung an das Gericht einzureichen, „in der anzugeben ist, ob diese mysteriöse Figur aus dem Schatten aufgetaucht ist oder nicht und ob der Angeklagte nun Zugang zum letzten Stück des Schlüssels hat, der zum Entsperren der verschlüsselten Datei benötigt wird“.

Am 6. Januar 2020 legte Wright Dokumente vor, die einen zuvor unbekannten Trust namens „Tulip Trust III“ belegen. Sowohl Richter Bloom als auch die Kläger verlangten mehrere Aussagen darüber, wie Wright an die Dokumente des Tulip Trust III gekommen sei. Wright lehnte diese Anfragen ab und berief sich dabei auf das Anwaltsgeheimnis und das Ehegeheimnis.

Wright: Berufung auf Anwalts- und Ehegeheimnis

Wright behauptete, dass seine Frau die Treuhänderin des Tulip Trust sei. Er habe die Treuhandvereinbarung im Dezember 2019 vom Anwalt des Trusts als verschlüsselte Datei erhalten.

Wright behauptete daher, dass die Kommunikation zwischen seiner Frau Ramona Watts und dem Anwalt des Trusts Denis Mayaka durch das Anwaltsgeheimnis geschützt sei. Er fügte hinzu, dass die Kommunikation zwischen ihm und seiner Frau durch das Ehegeheimnis geschützt sei.

Der Richter entschied, „das Protokoll belegt keine Anwalt-Mandanten-Beziehung zwischen Herrn Mayaka und Frau Watts“. Auch die „Mayaka-Erklärung“ von Wright wurde dabei außer Acht gelassen, da sie nicht ausreichend beglaubigt wurde. Außerdem stellte der Richter fest, dass das Treuhanddokument Mayaka nicht als Rechtsbeistand benenne und erklärte, dass er darin „eine andere Rolle“ gespielt habe.

Daher kam der Richter zu dem Schluss, „das Protokoll beweist nicht, dass Herr Mayaka der Berater des Treuhänders des Tulip Trust ist“. Er fügte hinzu, dass Wright und Mayaka keine unabhängige Anwalt-Mandanten-Beziehung haben.

Richter beantragt Rechtshilfe vom britischen Gericht

Am selben Tag hat der Richter den leitenden Richter des höchsten Gericht in Großbritannien um Rechtshilfe in dem Rechtsstreit zwischen Kleiman und Wright gebeten.

Im laufenden Fall geht es darum, dass Ira Kleiman, der Bruder von David Kleiman, den Anteil seines Bruders am Tulip Trust für sich beansprucht. Darauf sollen über eine Millionen Bitcoins (BTC) liegen. Der Trust soll von Wright und Kleiman nach ihrer angeblichen Gründung von Bitcoin eingerichtet worden sein.

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