Wer ist Satoshi? – John McAfee „kennt“ wahre Identität des Bitcoin-Erfinders

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Im Rahmen der Virtual Blockchain Week hat Cointelegraph ein exklusives mit John McAfee geführt. Der Entwickler der gleichnamigen Virensoftware hatte in der Vergangenheit immer wieder Stellung zu verschiedenen Themen der Kryptobranche genommen und meint nun, mit „99%iger Sicherheit“ die Identität des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto zu kennen.

Die Diskussion um die Identität von Nakamoto flammte im Zuge eines feurigen Gespräches auf, in dem McAfee unter anderem Verschwörungstheorien um das Coronavirus ablehnte.

McAfee ist sich „zu 99 % sicher“

Satoshi Nakamoto ist das Pseudonym unter dem das Bitcoin-Whitepaper, also der Projektentwurf der marktführenden Kryptowährung, verfasst wurde. Bisweilen ist unbekannt, wer sich hinter „Satoshi“ verbirgt, obwohl schon mehrere Personen von sich behauptet haben, der Erfinder zu sein.  

Gegenüber Cointelegraph meint McAfee, dass die landläufige Annahme, dass eine Einzelperson namens Satoshi Bitcoin erfunden hat, bloßer „Quatsch“ sei. Seine Version: „Das war ein Team aus elf Personen, die über fünf Jahre zusammen Bitcoin entwickelt haben.“

„Wie sie entschieden haben, wer das Whitepaper schreiben darf, weiß ich nicht. Aber wenn man wissen will, wer es war, dann gibt es die üblichen Verdächtigen. Craig Wright wird immer wieder genannt, aber ich führe jetzt nicht alle möglichen Autoren auf, sonst gebe ich noch Hinweise, wer es tatsächlich war“, so McAfee weiter.

McAfee deduziert Identität aus dem Whitepaper

Laut McAfee müsse man lediglich eine sprachliche Analyse des Whitepapers vornehmen, auch bekannt als Stilometrie, um die wahre Identität von Satoshi Nakamoto aufzudecken.

„Erstens, wenn man das Whitepaper liest, wird zunächst einmal klar, dass er Engländer ist. Jedes einzelne Wort, das in amerikanischem Englisch und britischem Englisch unterschiedlich ist, ist in britischem Englisch geschrieben“, wie McAfee feststellt.

„Und zweitens hat er Hinweise versteckt. Nur 5 % der Bevölkerung machen zwei Leerzeichen hinter einem Punkt. Überall sind zwei Leerzeichen hinter einem Punkt. Außerdem ist die Formatierung identisch mit der Formatierung, die er beruflich benutzt“, so McAfee weiter.

„Wenn man ein Analyseprogramm benutzt, das Whitepaper davon untersuchen lässt und es dann mit einer seiner wissenschaftlichen Arbeiten vergleicht, dann kommt mit 99% Wahrscheinlichkeit heraus, dass es diese eine Person ist, von der ich spreche.“

Satoshi möchte anonym bleiben

Doch verraten möchte der Informatiker nicht, wer sich hinter der Identität von Satoshi verbirgt. Wie er angibt, hatte er schon darüber nachgedacht, den Bitcoin-Erfinder zu enttarnen, allerdings habe er diesen Plan nach einem Telefongespräch mit der betreffenden Person wieder verworfen.

So meint McAfee: „Ich habe schon mit ihm telefoniert, denn ich wollte ihn schon enttarnen. Warum? Weil das Alles Quatsch ist und die Leute mit den ganzen Spekulationen nur ihre Zeit verschwenden.“

Und weiter:

„Wissen Sie, was er mir daraufhin gesagt hat? ‚Ganz schön schlau, du Ars**! Aber was ist, wenn du falsch liegst? Wenn du richtig liegst, dann muss Satoshi 50 Bodyguards anheuern und seinen Lebensstil ändern, damit er nicht stirbt. Und warum? Weil jeder ihm an den Kragen will, selbst die Regierung wird ihn verfolgen, um Steuern einzutreiben.‘“

„Und dann fuhr er fort: ‚Okay, wenn du richtig liegst, kann die Person ja etwas daraus machen, aber was ist, wenn du falsch liegst? Du zerstörst dann das Leben eines unschuldigen Mannes und treibst ihn vermutlich sogar in den Tod‘“, wie McAfee sich an die Worte des vermeintlichen Satoshi erinnert.

„In dem Moment war ich einsichtig und sagte: ‚Ich verstehe, ich werde nichts sagen und dein Name wird mir niemals über die Lippen kommen.‘ Und genau das ist der Grund, warum ich vorhin nach Craig Wright aufgehört habe, mögliche Kandidaten aufzuzählen, weil ich versprochen habe, den Namen des echten Satoshis nie zu erwähnen“, so McAfee abschließend.

„Wenn ihr es wissen wollt, dann findet es selbst heraus. Es ist eigentlich ganz leicht.“

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